[lang_de]Nürnberg Extra[/lang_de][lang_it]Articolo dal “Nürnberger Nachrichten”[/lang_it]

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Die Sprache der Bilder

Ehepaar gestaltete Buch über Künstler Bruno Spita

NÜRNBERG – Ihre Freundschaft begann mit einem Satz, den sie zunächst gar nicht verstanden. Jutta und Joachim Lindner hatten sich bei der Volkshochschule in Oberasbach für einen Italienisch-Kurs bei Bruno Spita angemeldet. Der begrüßte sie mit einem freundlichen «Io sono bruno, e tu…?«

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Im Laufe der Jahre lernten die beiden die fremde Sprache und ihren Lehrer besser kennen. Sie entdeckten, dass Spita alias Bruno da Todi ein renommierter Künstler ist. Über ihn und seine Werke veröffentlichte das Ehepaar jetzt einen außergewöhnlich einfühlsam gestalteten Bildband mit dem Titel «stelle e pane … von den sternen zum brot«.

«Ich bin Bruno. Und wer bist du?« Strahlend tritt der freundliche Mann auf seine Besucher zu und spricht sie temperamentvoll in seiner Muttersprache an. Dass die Gäste kein Wort Italienisch beherrschen, stört ihn nicht. Dank seiner Gesten und Fingerzeige fällt irgendwann der Groschen.

Faszinierende Künstler

Joachim Lindner lacht. «Genauso war das damals in unserer ersten Unterrichtsstunde bei ihm.« Mit seiner Frau Jutta belegte der 46-Jährige vor zwölf Jahren einen VHS-Kurs. Die beiden Italien-Fans wollten im Urlaub ein bisschen in der Landessprache parlieren. Das ist längst kein Problem mehr für sie, dank Bruno Spita und seiner ganz persönlichen Unterrichtsmethode. Doch sie trafen auch auf einen faszinierenden Künstler.

Arbeiten unter Pseudonym

«Die ersten Arbeiten von ihm sahen wir in einer Ausstellung, damals entdeckten wir auch ein Werk, das er ,Die Sterne fallen leise‘ genannt hatte.« Die beiden waren neugierig geworden, wollten mehr wissen über die Kunst des 72-Jährigen, der sich als Pseudonym den Namen seiner Heimatstadt Todi im italienischen Umbrien gewählt hat.

Bald bot sich eine Gelegenheit. Lindner, der von Beruf Fotograf ist, erinnert sich: «Bruno bat mich, einige seiner Werke für die Menschenrechtsausstellung in Nürnberg zu dokumentieren.« Diese Zusammenarbeit hat er noch lebhaft vor Augen: «Mich traf seine gebündelte künstlerische Energie.« Lindner erfuhr, dass hinter jeder Arbeit eine Geschichte und tiefgehende Gedanken stehen. Vor allem wurde ihm zum ersten Mal klar, dass das große Thema des Bruno da Todi das Anprangern von Ungerechtigkeit und der vehemente Einsatz für die Menschenrechte ist.

Ungewöhnliche Techniken

Bruno da Todis Werke sind hintergründig, weise und überraschend. Mit Vorliebe greift er zu ungewöhnlichen Techniken und Materialien: Stofffetzen bekommen bei ihm eine neue Bestimmung, ihre Textur wird zum wesentlichen Gestaltungsmerkmal. Kratzend und sengend löst der Italiener aber zum Beispiel auch ungeahnte Erkenntnisse aus Holzstücken und -planken. Mit seinen ungewöhnlichen Vorgehensweisen hat er eine ganz persönliche Sprache für sein großes Anliegen gefunden.

Der Künstler, der seit vielen Jahren in Nürnberg lebt und in einem Atelier im ehemaligen TA-Gelände arbeitet, studierte unter anderem an der Kunstakademie in Perugia. Nach seiner Habilitation lehrte er Kunstgeschichte und widmete sich intensiv der Malerei.

Acht Monate bei Quelle

Nachdem er sich entschlossen hatte, in Franken zu bleiben, stellte sich für ihn zunächst einmal die Frage nach einem Broterwerb. Kurzentschlossen nahm er für acht Monate einen Job bei Quelle an. «Das war gut für mich«, berichtet er fröhlich, «weil ich dabei die Menschen kennenlernte.« Seinen Italienisch-Unterricht gestaltete er nach einer ganz eigenen Methode: Für seine «Metodo Dinamico Pittografico« zeichnete er unzählige Bildtafeln mit zauberhaften Piktogrammen. In seinen Unterrichtsstunden fällt kein deutsches Wort. Dank seiner Bilder und seiner Körpersprache wird nämlich allen bald klar, worum es geht. Und die ersten italienischen Sätze fallen plötzlich auch Anfängern ganz leicht.

Für Jutta und Joachim Lindner vertiefte sich während dieser Stunden nicht nur die Liebe zur italienischen Sprache, sondern auch die Freundschaft mit dem faszinierenden Künstler. «Wir müssten etwas über ihn und seine Arbeiten machen, haben wir oft gesagt«, erzählt Jutta Lindner. Im vergangenen Sommer wurde aus dem guten Vorsatz ein fester Plan. Sehr viel Arbeit folgte für das Paar. Bruno ahnte nichts. Man brauche Fotos und Informationen für seine Homepage, erklärten die Lindners ihm. Der professionelle Internetauftritt wurde auch realisiert. Doch vor allem entstand ein überaus sehens- und lesenswerter Bildband über die Welt und die Werke des Bruno da Todi.

Weggefährten befragt

«Ohne die Hilfe seiner Frau Illa hätten wir es nicht geschafft«, sagen die beiden Autoren dankbar. Sehr persönliche Gedanken des Künstlers haben unter anderem Platz gefunden in dem Buch, Freunde und Wegbegleiter setzten sich dazu mit ihrem Verhältnis zu seinen Arbeiten auseinander. Die wunderbaren Fotografien von Joachim Lindner machen das Buch endgültig zu etwas Besonderem.

Für Bruno da Todi war diese einmalige Dokumentation seines Schaffens eine riesengroße Geburtstagsüberraschung. Und zum ersten Mal ist der charmante Künstler fast um Worte verlegen. Und gesteht: «Ich habe mich so gefreut, dass ich zugleich gelacht und geweint habe.«

Das Buch «stelle e pane … von den sternen zum brot« von Jutta und Joachim Lindner, 240 Seiten, deutsch-italienisch, ISBN 978- 3000270437, kostet 28 Euro. Es kann auf der Homepage des Künstlers oder per Mail bei Joachim Lindner bestellt werden: www.brunodatodi.de

post@JL-fotografie.de

Sabine Rempe
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Ritratto sensibile di un artista

Jutta e Joachim Lindner di Oberasbach hanno creato un libro su bruno da Todi

La loro amicizia è iniziata con una frase che al primo momento non avevano capito. Jutta e Joachim Lindner si erano iscritti ad un corso d’italiano con Bruno Spita, all’Università popolare di Oberasbach. L’insegnante li aveva salutati con un cordiale:”Io sono bruno … e tu?”
Col passare degli anni i due hanno conosciuto meglio la lingua straniera e il loro professore. Hanno scoperto che Spita alias bruno da Todi è un artista rinomato. Ora la coppia ha pubblicato su di lui e le sue opere un libro estremamente sensibile dal titolo “stelle e pane”.
“Io sono bruno, e tu, chi sei?” Con un viso raggiante l’uomo simpatico accoglie i suoi visitatori nel suo studio e parla loro con temperamento nella sua lingua madre. Non lo disturba affatto che gli opsiti non conoscano una parola d’italiano. Grazie ai suoi gesti ed indicazioni dopo un po’ si capisce.
Joachim Lindner ride:”Era proprio così nella nostra prima lezione d’italiano con lui.”
Con sua moglie Jutta il 46-enne ha seguito un corso d’italiano 12 anni fa. I due amanti dell’Italia desideravano essere capaci di conversare un po’ in italiano durante le loro vacanze. Da molto tempo ciò non è più un problema per loro, grazie a Bruno Spita ed il suo metodo d’insegnamento molto personale. Ma hanno anche incontrato un artista affascinante.
I primi lavori di bruno da Todi li hanno visti in una mostra nella quale abbiamo scoperto anche un’opera dal titolo “Le stelle cadono senza far rumore …” Si erano incuriositi e volevano saperne di più dell’arte del 72-enne che ha scelto come nome d’arte il nome della sua città Todi in Umbria. Poco dopo ne hanno avuto l’occasione. Lindner, fotografo di professione, si ricorda: “Mi ha colpito il suo fascio d’energia artistica”. Lindner ha poi scoperto che dietro ogni lavoro ci sono una storia e dei pensieri profondi. Soprattutto ha capito allora per la prima volta che i grandi temi di bruno da Todi sono la denuncia delle ingiustizie e l’impegno veemente per i Diritti umani.

Le opere di bruno da Todi sono profonde, sagge e sorprendenti. Di preferenza usa tecniche e materiali insoliti: Stracci ricevono dal suo fare un nuovo significato. Il tessuto diventa un elemento essenziale di creazione. Ma bruciando e raschiando l’Italiano tira fuori anche conoscenze inaspettate da pezzi di legno e da palanche. Con il suo procedimento non comune ha trovato un linguaggio tutto personale per la sua grande faccenda.
L’artista che da molti anni vive a Norimberga e lavora in uno studio nell’ex zona Triumph Adler, ha studiato tra l’altro all’Accademia di Belle Arti a Perugina. Dopo la sua abilitazione ha insegnato storia dell’Arte e si è dedicato intensamente alla pittura. Presa la decisione di vivere in Franconia, ha accettato di lavorare per 8 mesi come operaio in una ditta di vendita per corrispondenza. “È stata una buona esperienza per me” dice serenamente, “perché così ho conosciuto certi problemi dell’uomo”.[/lang_it]